Für viele sind Alpakas einfach süße, flauschige Tiere, die friedlich in der Landschaft stehen und mit ihren großen Augen und wuscheligen Frisuren ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Doch für mich sind sie mehr – meine „tierischen Geschwister“, scherzhaft gesagt. Aber das war nicht immer so.
Der Anfang: Skepsis und Distanz zu den Alpakas
Anfangs konnte ich relativ wenig mit den Alpakas anfangen. Ich wunderte mich eher, warum meine Mutter und ihr Partner sich so in diese Tiere verliebt hatten, so sehr, dass sie nach langer Überlegung tatsächlich welche auf unsere Weiden brachte. In den ersten Jahren besuchte ich sie kaum. Ich war selten in Unterfranken, und für mich waren Alpakas schlicht langweilig: Sie machen nicht viel, fressen den ganzen Tag und starren mit ihren flauschigen Köpfen in die Gegend.
Beobachten und Entschleunigen: Alpakas und ihre Wirkung
Doch je länger man sie beobachtet, desto mehr erkennt man, dass jedes Alpaka einen eigenen Charakter hat. Und man merkt, wie sie neugierig werden, wenn man sich ihnen nähert. Irgendwann passt man sich selbst an – an das langsame, ruhige Leben der Alpakas. Man wird entspannter, entschleunigt. Ich begann, mich mit ihnen anzufreunden und die Ruhe, die sie ausstrahlten, auf mich wirken zu lassen.
Instagram und die Verbindung zu Emilio
So entstand der Instagram-Kanal während eines Klinikaufenthalts. Ich wollte die süßen Momente teilen, die mir so viel gaben – die flauschigen Schnappschüsse meiner Alpakas. Dabei erkannte ich, wie sehr ich mich in einem dieser Tiere wiederfand: Emilio. Emilio war unsicher, zurückhaltend und oft in sich gekehrt. Wenn er als Letzter zum Fressen kam, merkte man seine Vorsicht. Er wollte niemanden zwicken, nur nett und liebevoll sein – so wie ich oft.
Emilio: Ein besonderes Alpaka
Emilio, der liebe Kerl, dessen Nase immer nervös zuckte. Er war oft unsicher und schien seine eigene Welt zu haben. Eines Tages entschied er sich, über den „Alpaka-Regenbogen“ zu gehen. Vielleicht war es sein schwaches Herz, vielleicht war er einfach müde und wollte seine Ruhe finden. Emilio ist nun als Tattoo auf meinem Arm verewigt, damit er immer bei mir bleibt.
Alpakas als Begleiter im Alltag
Auch wenn ich die Tiere nicht jeden Tag sehe, schaue ich mir oft alte Videos und Fotos an. Diese kleinen, flauschigen Begleiter helfen mir, mich abzulenken – von den täglichen Herausforderungen und Sorgen. Mittlerweile sind sie kaum noch aus meinem Leben wegzudenken. Es ist nicht nur das Tattoo oder der Shop, der mich mit ihnen verbindet, sondern auch die Idee, dass sie Vorreiter für unsere guten Taten im Bereich Mental Health sein können. Und wer mich kennt, der weiß, ich lasse niemanden mehr ohne ein kleines Alpaka Goodie gehen – egal ob Postkarte, Kalender oder Socken.
Man könnte sagen, es war Alpakaliebe – aber eben erst auf den zweiten Blick.