Als wir uns entschieden haben, Alpakas in unser Leben zu holen, ahnten wir nicht, wie sehr diese flauschigen Vierbeiner unser Leben bereichern und gleichzeitig herausfordern würden. Die Alpakahaltung ist eine Reise voller Überraschungen, die wir gerne mit euch teilen möchten – vielleicht hilft es euch, wenn ihr überlegt, euch ebenfalls auf dieses Abenteuer einzulassen.
Alpakas sind mehr als nur Tiere – sie werden zu echten Familienmitgliedern: Wir wussten, dass Alpakas keine Hunde sind, die mit uns auf der Couch kuscheln. Doch ihre einzigartigen Persönlichkeiten haben uns schnell gezeigt, dass sie mehr als nur Tiere sind – sie sind wahre Familienmitglieder. Ihre sanften, aber dennoch eigenwilligen Charaktere haben uns im Nu um den Finger gewickelt. Wir behandeln sie nicht einfach nur als Tiere, sondern als Teil unserer Familie. Ihre Bedürfnisse stehen immer im Vordergrund, und wir sind überrascht, wie tief die Bindung zu ihnen geworden ist.
Die Herde wächst schneller als erwartet: Ein weiterer Punkt, der uns überrascht hat: Man verliebt sich unglaublich schnell in Alpakas. Wir dachten ursprünglich, eine kleine Herde würde ausreichen. Doch jedes neue Alpaka, das wir kennenlernen, zieht uns in seinen Bann. Unsere Herde ist mittlerweile viel größer, als wir anfangs geplant hatten. Und wir sind uns sicher, dass wir noch weitere flauschige Freunde durch eigene Nachzuchten oder neue Käufe begrüßen werden.
Alpakas sind das Gesprächsthema Nummer Eins: Eine unerwartete, aber durchaus amüsante Überraschung war, wie oft wir auf unsere Alpakas angesprochen werden. Ob bei Freunden, Bekannten oder auch Fremden – jede Konversation endet irgendwie bei den Alpakas. Ihre besondere Ausstrahlung und ihre Seltenheit machen sie zum absoluten Highlight jeder Unterhaltung. Es ist kaum zu glauben, wie sehr diese Tiere die Neugier und das Interesse der Menschen wecken.
Alpakahaltung ist ein “Vollzeitjob”: Alpakas zu halten ist kein Hobby, das man nebenbei betreiben kann. Es ist ein 24/7-Job, der volle Hingabe und Aufmerksamkeit erfordert. Urlaub? Ohne helfende Vertretung kaum denkbar. Doch die Zeit, die wir auf der Alpakaweide verbringen, fühlt sich dennoch wie Urlaub an. Der Alltag mit den Tieren hat seine eigene Art von Entspannung und Erfüllung – und wir würden diese Erfahrung um nichts in der Welt missen wollen.
Tierarztkosten können hoch werden: Ein weiterer Aspekt, der uns überrascht hat, sind die potenziell hohen Tierarztkosten. Wenn eines der Alpakas krank wird, können die Kosten schnell in die Tausende gehen. Es ist wichtig, darauf vorbereitet zu sein und ein finanzielles Polster für solche Fälle einzuplanen. Diese Realität gehört ebenso zur Alpakahaltung wie die Freude, die die Tiere einem bringen.
Der Verlust tut unglaublich weh: Man baut über die Zeit eine sehr innige Beziehung zu den Alpakas auf. Der Verlust eines Tieres schmerzt tief, wie wir leider bereits erfahren mussten. Diese emotionalen Herausforderungen gehören zur Alpakahaltung dazu und sind oft härter, als man es sich vorher vorstellen kann.
Nicht jeder mag Alpakas – Unglaublich, aber wahr: So sehr wir unsere Alpakas lieben, mussten wir auch feststellen, dass nicht jeder so begeistert von ihnen ist. Es gab leider schon Situationen, in denen Nägel auf unserer Weide gefunden wurden – ein trauriger, aber wahrer Hinweis darauf, dass nicht jeder unsere Freude an diesen Tieren teilt. Solche Erfahrungen haben uns jedoch nur noch stärker in unserem Entschluss gemacht, für unsere Tiere da zu sein.
Alpakas haben einen enormen Appetit: Alpakas fressen und fressen. Und das bedeutet, dass man regelmäßig Heu in großen Mengen besorgen muss, selbst wenn die Weide voll mit frischem Gras ist. Ihre Futterbedürfnisse sind hoch und erfordern ständige Aufmerksamkeit – ein Aspekt, den wir anfangs unterschätzt haben.
Jedes Alpaka ist ein Unikat: Mit der Zeit haben wir gelernt, dass jedes Alpaka einzigartig ist. Sie sind so individuell wie wir Menschen – jedes Tier hat seinen eigenen Charakter, seine Vorlieben und Eigenheiten. Diese Vielfalt macht die Alpakahaltung so spannend und erfüllend.
Unser Rat an alle, die mit dem Gedanken spielen, Alpakas zu halten: Nehmt euch Zeit. Besucht zuerst andere Alpakahöfe oder Züchter und lasst euch gründlich beraten. So süß und knuffig die Tiere auch sind – die Entscheidung, Alpakas in euer Leben zu holen, sollte gut überlegt sein. Besucht uns gerne auf unserem kleinen Alpakahof in Unterfranken, bei Giebelstadt, und macht euch selbst ein Bild.
Trotz aller Herausforderungen würden wir uns immer wieder für Alpakas entscheiden. Diese Tiere haben unser Leben auf eine unbeschreiblich positive Weise verändert – und wir sind dankbar für jede einzelne Erfahrung, die wir mit ihnen machen dürfen.