Nicht nur ein schlechter Tag: Die Realität psychischer Erkrankungen

Es gibt Tage, da scheint alles zu viel. Doch was, wenn diese Tage zur Norm werden? Wenn Aufstehen zur Herausforderung wird, und das eigene Lächeln nur Fassade ist?
Psychische Erkrankungen sind schon lange kein Randphänomen mehr. Sie sind mitten unter uns – leise, oft unerkannt, manchmal belächelt oder als "wird schon wieder" kommentiert. Und genau das ist das Problem, wie bei vielen anderen Krankheiten - die nicht offensichtlich sind.

Wir wünschen uns oft, wir könnten noch mehr tun. Mehr helfen, mehr spenden, mehr aufklären. Aber auch wenn es noch nicht genug ist – wir versuchen es. Mit Worten, mit Bildern, mit Aktionen. Und dieser Beitrag ist ein kleiner Teil davon.

Psychische Gesundheit – Kein Randthema mehr

Mentale Gesundheit betrifft uns alle – unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status. Anders als bei einer gebrochenen Hand, sieht man Depressionen, Angststörungen oder Borderline nicht. Und genau deshalb werden sie oft ignoriert oder nicht ernst genommen.

Es geht nicht darum, psychische Erkrankungen über körperliche zu stellen – Krebs, Herzleiden oder Autoimmunerkrankungen fordern täglich Leben, das ist tragisch.

Es darf kein Wettbewerb sein, das ist mir wichtig zu sagen, jede Erkrankung egal ob körperlich oder seelisch ist schlimm auf seine Art und subjektiv für den Betroffenen besonders schlimm bzw. greifbar. Aber seelisches Leid verschwindet nicht, nur weil wir es nicht sehen.

Die harten Zahlen – Und was sie bedeuten

Um es greifbarer zu machen:

  • Es gibt weltweit 3,5 Millionen Alpakas.

  • 80-mal mehr Menschen leiden an Depression.

  • 22-mal mehr Menschen sind von Borderline betroffen.

  • Jedes Jahr sterben 700.000 Menschen durch Suizid – das ist 1 Mensch für je 5 Alpakas auf der Welt.

Klingt absurd, diese Vergleiche? Vielleicht. Aber genau so lässt es sich vielleicht begreifbarer machen.

Warum viele immer noch schweigen

Weil sie Angst haben. Angst vor dem Stempel. Dem Spruch: „Du musst dich nur zusammenreißen.“ Weil sie nicht als schwach gelten wollen. Weil sie selbst manchmal nicht verstehen, was mit ihnen passiert. Oder es einfach nicht in Worten erklären können.

Und weil in vielen Familien, Firmen und Medien das Thema „psychische Gesundheit“ bestenfalls leise mitläuft – oder ignoriert wird. Das ist nicht überall so, ganz sicher, aber eben doch noch zu oft.

Du bist nicht allein – und gemeinsam sind wir laut

Psychische Erkrankungen sind nicht das Problem einzelner – sondern ein Thema, das uns alle betrifft – manche mehr oder direkt, oder indirekt durch die Erkrankungen von Freunden oder Familie. Lasst uns aufhören zu schweigen. Lasst uns gemeinsam laut sein. Für all jene, die kämpfen. Für all jene, die leise leiden. Und für eine Gesellschaft, in der mentale Gesundheit endlich den Platz bekommt, den sie verdient.

Denn nein – es ist nicht nur ein schlechter Tag.

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